Die Dorfkirche St. Veit und ihre Vorgängerbauten
Kleiner, aber nicht weniger rätselhaft muten die Überreste jenes Kirchenbaus an, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur großen Basilika entdeckt wurde. Bei Renovierungsarbeiten der heutigen Pfarrkirche St. Veit in den Jahren 1961/62 stieß man auf die Fundamente einer Saalkirche. Zwei Aspekte dieser Entdeckung bilden bis heute den Ausgangspunkt für viele Spekulationen. Da sind zum einen die kreuzförmigen Vertiefungen im Fußboden, für deren ursprüngliche Funktion bisher keine eindeutige Erklärung gefunden ist und die außerdem ein für diese Region gänzlich unübliches Bauelement darstellen. Wurden die Kreuzkanäle als Taufgruben genutzt, oder stellten sie ein Wasserheiligtum dar? Plausibel klingen auch die Deutungen, die Reliquiengräber zu erkennen glauben, wie sie aus dem byzantinischen Raum bekannt sind. Hinzukommen drei räumlich zu den Kreuzkanälen in Verbindung stehende Innenbestattungen, die wegen ihrer beachtlichen Körpergröße als "Riesen von Regenbach" bekannt wurden.
Hielt man den Bau bisher für eine karolingische Saalkirche aus dem späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert, so deuten aktuelle DNA-untersucheungen der geborgenen Skelette darauf hin, dass sich die Geschichte der Kirche zurückerstreckt bis in die Mitte des 7. Jahrhunderts, in merowingische Zeit.
Die Geschichte
Große Basilika
Mit ihren Ausmaßen von fast 50 Metern Länge und 17 Metern Breite war die große Basilika das größte Gebäude auf dem Gebiet des heutigen Württemberg ...mehr
Grabungsgeschichte
Die archäologischen Befunde von 1880 waren der Auftakt zu Forschungen in Unterregenbach, die seither große Fortschritte gemacht haben ...mehr